Stillen - mehr als nur Nahrung | Seifenhörnchen
Inhaltsverzeichnis
Stillen - der Beginn einer ewigen Bindung zwischen Baby und Mama
Du bist in der letzten Phase deiner Schwangerschaft und bald ist es so weit. Du kannst es kaum erwarten dein Baby kennenzulernen und freust dich auf die vielen neuen Eindrücke und gemeinsamen Erlebnisse. Ein essenzielles Thema für dich und dein Baby, welches euch dabei begleiten wird, ist das Stillen. Muttermilch ist die natürlichste Nahrung für dein Baby und versorgt es mit allem was es in den ersten Lebensmonaten braucht.
Beim Stillen geht es allerdings nicht nur um die Ernährung deines Babys, sondern ebenso darum, eine innige Beziehung mit dem Baby aufzubauen. Stillen baut eine äußerst nahe Bindung zwischen Mama und Baby auf und umsorgt dein Baby mit Wärme und Zuneigung. Während des Stillens sind Mama und Baby regelrecht verbunden. Diese Verbindung ist nicht nur physisch, sondern auch emotional von größter Bedeutung für dein Baby.
Weiters wird dein Baby durchs Stillen vor Krankheitserregern und späteren Allergien geschützt. Durch die Muttermilch erhält dein Baby sämtliche Nahrungsstoffe, die es für sein Wachstum und eine gesunde Gewichtsentwicklung benötigt. Stillen legt also in vielerlei Hinsicht den Grundstein für das Leben deines Babys.
Warum Stillen so wichtig ist
Stillen ernährt dein Baby und baut eine enge Bindung zwischen Mama und Baby auf, darüber hinaus macht es dich und dein Baby miteinander vertraut und hilft euch dabei, euch gegenseitig zu verstehen. Stillen bildet die Grundlage für eine intensive Bindung und bietet deinem Baby eine wichtige, emotionale Stütze. Doch auch Mamas profitieren nachweislich vom Stillen. Bei stillenden Müttern werden Glücksgefühl erzeugende Hormone freigesetzt. Diese erleichtern es Mamas, die kräftezerrenden Strapazen der ersten Monate, sowie Schlafmangel besser und leichter zu überwinden.
Außerdem wirkt sich Stillen auch positiv auf die Gesundheit des Babys und ebenso der Mama aus. Stillende Mütter erkranken nachweislich seltener an Brust- oder Eierstockkrebs und erleben nach der Geburt eine deutlich schnellere Gebärmutterrückbildung als nicht stillende Mütter.
Richtig stillen
Stillen liegt in unserer Natur und sowohl Mamas als auch Babys sind ganz ohne Vorbereitung, physisch und instinktiv bereit zu stillen, bzw. gestillt zu werden. Dennoch ist es für beide eine neue Erfahrung an die sich Mama sowie auch Baby erst einmal gewöhnen müssen.
Gesunde Babys sind mit allen Fähigkeiten ausgestattet, die Brust unmittelbar nach der Geburt zu finden und daran zu saugen. Mamas benötigen dafür Ruhe, Geduld und sollten ihre Babys mit so viel Hautkontakt und Berührung wie möglich unterstützen. Hebammen und Krankenpflegerinnen helfen dir dabei gerne und zeigen dir, wie du dein Baby richtig anlegst.
Wie oft stillen
Wie oft du dein Baby stillen solltest, ist schwer in Zahlen auszudrücken. Wichtig ist jedoch, dass Baby so oft anzulegen, wie es möchte. Biete deinem Baby auch zwischendurch immer wieder das Trinken an der Brust an. Wenn dein Baby gerade nicht trinken möchte, dann wird es deine Brust ablehnen, allerdings solltest du sicherstellen, dass du deinem Schatz oft genug die Möglichkeit bietest zu trinken.
Vor allem kurz nach der Geburt verlieren Babys oft rasch an Gewicht. Das ist ganz normal und kein Grund zur Sorge. Dennoch solltest du versuchen so gut es geht gegenzusteuern, indem du dein Baby oft- und auch lange genug trinken lässt.
Stell dich darauf ein, dein Baby 8 bis 12-mal täglich zu stillen und das aufgeteilt auf Tag- und Nachtmahlzeiten. Babys haben noch keinen Tag-/ Nachtrhythmus und werden sich daher immer melden, wenn sie Hunger haben, unabhängig von der Uhrzeit. Oft ist es allerdings so, dass sie tagsüber mehr und öfter Trinken als in der Nacht, ganz einfach deshalb, weil du sie daran erinnern und ihnen regelmäßig die Brust anbieten solltest.
Versuche dein Baby tagsüber mindestens alle 1,5 Stunden anzulegen, um sicherzustellen, dass es auch genug trinkt. Nachts kannst du dann etwas entspannter sein und dein Baby wirklich dann Stillen, wenn es sich von selbst meldet. Auch wenn du deinem Baby nachts mal die Windel wechselst, solltest du daran denken und dein Baby anzulegen. Es ist dabei gar nicht schlimm, wenn dein Baby während dem Trinken einschläft, sobald es hungrig ist, meldet es sich ganz von allein.
Auch bei der Stilldauer, kommt es ganz darauf an, wie schnell dein Baby satt ist. Grundsätzlich wird empfohlen dein Baby mindestens 10-15 Minuten pro Brust zu stillen und das Baby immer an beiden Brüsten anzulegen. Hier ist natürlich auch dein Baby gefragt, denn manche Babys trinken recht schnell und fast schon hastig, andere sind Genießer und lassen sich etwas länger Zeit. Manchmal wird dein Baby schon früher fertig sein, manchmal wird es auch die zweite Brust nicht mehr annehmen. Auch das ist ganz normal und absolut kein Grund zur Sorge. Es gibt einige Tipps & Tricks, mit denen du prüfen kannst, ob dein Baby genug trinkt.
Wie du prüfen kannst, ob dein Baby genug Milch bekommt
Beim Stillen dreht sich alles um Angebot und Nachfrage. Wenn dein Kind oft und genug trinkt, dann wird auch ausreichend Milch produziert. Umgekehrt verhält es sich ähnlich, sollte dein Kind zu wenig und zu selten trinken, dann wirst du schon bald ein Spannen in der Brust spüren, da genug Milch produziert, allerdings zu wenig getrunken wird. Das ist ein klares Zeichen, dass du dein Baby häufiger und länger trinken lassen solltest.
Vor allem in den ersten Tagen nach der Geburt, verlieren die Meisten Babys an Gewicht. Gewichtsverluste zwischen 5 und 10% sind keine Seltenheit, dennoch solltest du als Mama darauf achten, dass dein Baby sein Geburtsgewicht schnell wieder erreicht und darüber hinaus auch gesund wächst, und Gewicht zulegt.
So kannst du prüfen, ob dein Baby genug Milch bekommt
- Dein Baby nimmt zu und hat spätestens zehn Tage nach der Geburt, sein Geburtsgewicht wieder erreicht
- Dein Baby wirkt gesund, ist aktiv und will regelmäßig trinken
- Mindestens fünf- bis sechsmal am Tag hat dein Baby eine nasse Windel
- Dein Baby hat mindestens drei Mal täglich Stuhl (zumindest in den ersten 4 bis 6 Wochen)
Nach dem Stillen
Wenn das Baby seine Mahlzeit abgeschlossen hat und satt ist, lässt es in der Regel von selbst die Brust los. Versuche jetzt noch etwas Zeit mit deinem Baby zu verbringen, indem du es nahe bei dir hältst und es einfach noch ein bisschen kuschelst. Stillen ist eben nicht nur Nahrungsaufnahme, sondern eben auch Nähe und die Vermittlung von Sicherheit und Wärme.
Vor allem früher hörte man oft, dass Babys verwöhnt werden, wenn man es zu häufig auf den Arm nimmt, das Baby liebkost oder mit ihm kuschelt. All das stimmt nicht. Gerade im ersten Lebensjahr sind Babys sehr stark auf die Nähe und den Körperkontakt mit den Eltern angewiesen. Sie sind in vielerlei Hinsichten noch hilflos und vollkommen abhängig von Mama und Papa.
Babys fühlen sich im Körperkontakt mit den Eltern besonders wohl und entwickeln dadurch auch Liebe und Vertrauen zu den Eltern. Ebenso können sich Babys allein fühlen und werden dadurch unruhig, unsicher und traurig. Lass es nicht dazu kommen, sondern schmus und kuschle dein Baby so oft wie nur möglich.
Aufstoßen
Es kann einige Zeit dauern, bis die Babys den Dreh rund ums Trinken voll raushaben. Viele Babys schlucken daher während dem Trinken nicht nur Milch, sondern auch jede Menge Luft. Manche Babys trinken sehr schnell, sodass es oft so wirkt als würden sie schlingen. Achte darauf, dass du dein Baby auch nach dem Trinken unterstützt, sodass es nicht Bauchweh bekommt.
Hilf deinem Baby beim Aufstoßen, sodass die Luft aus dem Magen entweichen kann. Dafür legst du das Baby auf deine Schulter und klopfst ihm sanft auf den Rücken. Geh dabei vorsichtig und behutsam vor und denke daran, dass dein Baby zart und verletzlich ist. Achte bitte auch darauf, dass du den Rücken deines Babys stützt.
Du kannst dein Baby auch zwischendurch aufstoßen lassen, also schon nachdem es an der ersten Brust getrunken hat. Dabei kannst du deinem Baby helfen, die verschluckte Luft loszuwerden und seinen Appetit für die zweite Brust steigern.
Natürlich kann es auch sein, dass dein kleiner Sonnenschein gar nicht Aufstoßen muss, ebenso wie es vorkommen kann, dass Babys mehrfach und öfters aufstoßen. Im Laufe der Zeit wirst du dein Baby kennenlernen und seine Bedürfnisse und Angewohnheiten schnell erkennen.
Sollte dein Baby nach den Mahlzeiten öfters an Schluckauf leiden, dann kann das ein Zeichen dafür sein, dass es nach der Mahlzeit hätte Aufstoßen müssen. Neben Vorsicht und Behutsamkeit, gehört natürlich auch eine gute Portion Geduld dazu. Solltest du hierbei unsicher sein oder Unterstützung benötigen, lass dich am besten von einer Hebamme unterstützen, denn auch Stillen will gelernt sein.
Brustpflege während der Stillzeit
Während des Stillens, genügt in aller Regel die normale Körperhygiene für die Brustpflege. Überschüssige Milch und Speichelreste deines Babys stellen kein Problem dar und du musst diese weder abwischen, noch abwaschen. Solltest du das Bedürfnis empfinden deine Brustwarzen mit einer Salbe einzucremen, so solltest du jedenfalls sicherstellen, dass die verwendeten Salben oder Cremen frei von chemischen Zusätzen und bestenfalls auch frei von Parfums oder Duftstoffen sind.
Einerseits erkennt dein Baby dich auch durch deinen natürlichen Geruch, den du nicht durch irgendwelche künstlichen Gerüche übertönen solltest. Andererseits kann dein Baby die Creme, bzw. Reste der Creme oder Salbe aufnehmen, wenn es das nächste Mal gestillt wird. Da du bestimmt nicht möchtest, dass dein Baby verschiedene chemische Inhaltsstoffe zu sich nimmt, sollest du auf jeden Fall den Einsatz chemischer Produkte oder Inhaltsstoffe in den Produkten vermeiden.
Greif am besten zu bio-zertifizierten Naturprodukten, die frei von künstlichen oder chemischen Inhaltsstoffen sind. Vor allem Salben oder Cremen auf Ölbasis, die viel Feuchtigkeit spenden, können deine Brustwarzen während der Stillzeit schonen und pflegen.
Die Hautpflegeprodukte von Seifenhörnchen bieten dir genau das. Schonende Pflege für Mama und Baby, vollkommen frei von chemischen Inhaltsstoffen, bio-zertifiziert und in Österreich hergestellt. Unsere Badebutter kannst du zum Cremen oder Baden verwenden, alle Inhaltsstoffe sind dabei essbar und 100% frei von chemischen Zusätzen, damit dein Baby keine Konservierungsstoffe, Farbstoffe, Duftstoffe oder sonstige Chemie, während dem Stillen zu sich nimmt.
Aufgrund ihrer guten Verträglichkeit und der intensiven Pflege, sind vor allem die Produkte mit Sheabutter und Olivenöl, oder Avocadoöl besonders gut für die Pflege geeignet.
Denke vor dem Stillen immer daran, dir die Hände gut zu waschen und grundsätzlich auf gute Hygiene zu achten.
Nicht Stillen wollen
Stillen liegt in unserer Natur und ermöglicht deinem Baby den Besten Start ins Leben. Dennoch muss jede Mama individuell entscheiden, ob sie stillen möchte. Stillen bedeutet, eine besonders intensive, einzigartige Nähe zwischen Mama und Baby aufzubauen. Diese Nähe wird allerdings nicht von jeder Mutter ertragen. Die Bereitschaft zu einer zeitlich und räumlich begrenzten Abhängigkeit, sowie ein unterstützendes Umfeld kann dabei helfen, Barrieren aus dem Weg zu schaffen, allerdings funktioniert das nur, wenn es vor allem von der Mutter klar gewünscht ist zu stillen.
Oft kann es abenteuerlich sein und in den meisten Fällen, verlangt einem das Stillen auch viel Ruhe, Ausdauer und Geduld ab. Beispielsweise eine schnelle Rückkehr in den Beruf, kann (muss aber nicht!) dabei hinderlich sein und es somit auch schwierig machen sein Baby zu Stillen, auch wenn es eigentlich gewünscht wäre zu stillen.
Werdende Mamas sollten sich daher bereits während der Schwangerschaft darüber Gedanken machen, ob sie sich überhaupt wünschen zu Stillen und wie ihr Alltag mit Baby aussehen wird. Hierzu kann vor allem auch der direkte Austausch mit der eigenen Mutter, Schwester oder Freundinnen, die bereits ein Baby haben, hilfreich sein. Man muss keine Ratschläge und Tipps annehmen, allerdings können Erfahrungswerte oft dazu beitragen, sich selbst ein klares Bild über die individuelle Situation zu machen.
Solltest du dich dazu entscheiden dein Baby nicht stillen zu wollen, solltest du es rechtzeitig mit deiner Ärztin besprechen. So erfährst du, wie die Milchbildung unterdrückt werden kann und wie es dir dennoch gelingt Nähe zu deinem Baby aufzubauen und eine optimale Mutter-Kind-Bindung aufzubauen.
Andreea Manda
Seifenhörnchen