Parabene – Schädlich für die Haut und die Umwelt?

Parabene

Parabene gehören zu den am häufigsten verwendeten Konservierungsmitteln in Kosmetikprodukten. Sie sind effektiv, günstig und haben eine lange Haltbarkeit. Doch in den letzten Jahren geraten Parabene immer wieder in die Kritik. Warum das so ist und ob Parabene tatsächlich so schädlich sind, wie manche behaupten, erfährst du in diesem Blogbeitrag.

Was sind Parabene?

Parabene sind chemische Verbindungen, die als Konservierungsmittel in Kosmetikprodukten, wie Cremes, Shampoos, Make-up, Deodorants oder Zahnpasta verwendet werden. Sie dienen dazu, die Produkte vor Bakterien, Schimmel und anderen Mikroorganismen zu schützen und ihre Haltbarkeit zu verlängern.

Parabene sind auch unter den Namen Methylparaben, Ethylparaben, Propylparaben oder Butylparaben bekannt. Sie haben eine antimikrobielle Wirkung und hemmen das Wachstum von Bakterien und Pilzen.

Die meist genutzten Parabene in Kosmetikprodukten sind:

  • Methylparaben
  • Ethylparaben
  • Propylparaben
  • Butylparaben

Da viele kosmetische Produkte wie Cremes, Lotionen, Shampoos und Duschgels viel Wasser enthalten, bieten sie einen optimalen Nährboden für Bakterien, Pilze und andere Mikroorganismen. Parabene hemmen das Wachstum dieser Organismen und verlängern so die Haltbarkeit der Produkte. Da sie effektiv, günstig und breit einsetzbar sind, werden Parabene von vielen Kosmetikherstellern eingesetzt.

 Schadstoffe Kosmetik

Seit wann werden Parabene eingesetzt?

Parabene werden bereits seit den 1920er Jahren als Konservierungsmittel in kosmetischen Produkten eingesetzt. Der erste synthetische Paraben, Methylparaben, wurde 1924 entwickelt und schnell als wirksames und kostengünstiges Konservierungsmittel in einer Vielzahl von kosmetischen Produkten wie Cremes, Lotionen und Shampoos eingesetzt. In den folgenden Jahrzehnten wurden weitere Parabene wie Ethylparaben, Propylparaben und Butylparaben entwickelt und als Konservierungsmittel in der Kosmetikindustrie weit verbreitet.

Sind Parabene schlecht für die Haut?

Ob Parabene schlecht für die Haut sind, ist umstritten. Es gibt Studien, die einen Zusammenhang zwischen Paraben-Exposition und Hautirritationen, Ekzemen und Neurodermitis herstellen. Andererseits gibt es auch Studien, die besagen, dass Parabene in der üblichen Anwendungskonzentration unbedenklich sind und keine negativen Auswirkungen auf die Haut haben.

Was ist schlecht an Parabenen?

Parabene stehen in der Kritik, weil sie in Verdacht stehen, hormonell wirksam zu sein und das Hormonsystem zu stören. Diese Wirkung wurde in Tierversuchen festgestellt und es gibt Hinweise darauf, dass Parabene auch beim Menschen diese Wirkung haben könnten. Insbesondere für Frauen in der Schwangerschaft und für Kinder wird eine mögliche Schädigung des Hormonsystems als Risiko gesehen.

Ein weiterer Vorwurf gegen Parabene ist, dass sie eine allergische Reaktion hervorrufen können. Menschen mit empfindlicher Haut oder Neurodermitis sollten deshalb auf Produkte ohne Parabene zurückgreifen.

Sind Parabene für Babys und Kinder besonders schädlich?

Es gibt keine eindeutigen Beweise dafür, dass Parabene für Babys und Kinder besonders schädlich sind. Es gibt jedoch einige Bedenken, da Babys und Kinder empfindlicher auf Chemikalien reagieren können als Erwachsene. Daher ist es auf jeden Fall sinnvoll, auf Produkte ohne Parabene zurückzugreifen. Insbesondere bei Produkten, die direkt auf die Haut von Babys und Kindern aufgetragen werden, wie Lotionen und Cremes.

Nicht ohne Grund wurde die Verwendung von Parabenen in Produkten für Kinder und Babys in einigen Ländern, wie beispielsweise Dänemark, eingeschränkt oder ganz verboten. Eltern sollten daher die Inhaltsstoffe von Kosmetikprodukten für ihre Kinder sorgfältig überprüfen und sich für Produkte entscheiden, die als sicher für die Anwendung bei Kindern und Babys gelten.

Leider ist es in der Forschung sehr schwer einen klaren Konsens aus den Nebenwirkungen zu ziehen, da Hautkrankheiten und Allergien vielseitige Ursachen haben können. Festzustellen, ob und in welchem Ausmaß genau dieser Inhaltsstoff daran schuld hat, ist beinahe unmöglich. Grundsätzlich sollte man gezielt darauf achten und Parabene auf jeden Fall vermeiden.

Was machen Parabene mit der Haut?

Parabene dringen in die Haut ein und können sich im Gewebe anreichern. Die genauen Auswirkungen auf den Organismus sind allerdings nicht abschließend geklärt. Einige Studien vermuten einen Zusammenhang zwischen Parabenen und Krebs, Unfruchtbarkeit, Schilddrüsenstörungen und anderen gesundheitlichen Problemen. Andere Studien sehen keinen Zusammenhang oder halten ihn für nicht ausreichend belegt.

schädigen Parabene der Umwelt? 

Parabene haben auch Einfluss auf die Umwelt, da sie wasserlöslich und schwer abbaubar sind. Wenn kosmetische Produkte mit Parabenen abgewaschen werden, gelangen sie in das Abwasser und können in Gewässern und Böden nachgewiesen werden. Einige Studien haben gezeigt, dass Parabene in der Umwelt vorkommen und möglicherweise eine toxische Wirkung auf aquatische Organismen wie Fische und Algen haben können.

Umweltverschmutzung

Darüber hinaus können Parabene auch negative Auswirkungen auf das Ökosystem haben, indem sie das hormonelle Gleichgewicht von Tieren und Menschen stören. Einige Parabene, wie Butylparaben und Propylparaben, haben eine östrogene Wirkung und können in Tierversuchen zu einer Veränderung der Fortpflanzungsfähigkeit führen. Obwohl die Auswirkungen von Parabenen auf das Ökosystem und die menschliche Gesundheit noch nicht vollständig verstanden sind, wird empfohlen, die Verwendung von Parabenen in Produkten zu reduzieren und auf alternative Konservierungsmittel zurückzugreifen, um das Risiko von Umweltverschmutzung und toxischen Auswirkungen zu minimieren.

Alternativen zu Parabenen

Für Kosmetikhersteller gibt es Alternativen zu Parabenen. Eine Möglichkeit ist der Einsatz von natürlichen Konservierungsmitteln wie ätherischen Ölen, Vitamin E oder Grapefruitkernextrakt. Diese sind zwar meist teurer als Parabene, haben aber den Vorteil, dass sie keine hormonelle Wirkung haben und weniger allergische Reaktionen auslösen.

Ein weiterer Ansatz ist die Verwendung von Konservierungsmitteln, die aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden. Hierzu gehören beispielsweise Chitosan, ein natürlicher Bestandteil von Schalen von Krustentieren, oder Benzoesäure, die aus Beeren und anderen Früchten gewonnen wird. Auch hier gilt jedoch, dass die Verträglichkeit von Mensch und Umwelt noch nicht vollständig erforscht ist.

Wenn du auf Parabene und weitere Chemie verzichten willst, dann probier es einfach mit der Bio-Hautpflege von Seifenhörnchen aus. Diese ist 100% natürlich und frei von Parabenen, sowie jeglichen anderen chemischen Zusätzen. 

schädliche Parabene

Parabene in Naturkosmetik

Leider werden Parabene auch in der Naturkosmetik immer häufiger verwendet. Auch wenn diese nicht den Anforderungen an natürliche und nachhaltige Kosmetikprodukte entsprechen, greifen viele (vor allem große) Hersteller immer öfter zu Parabenen, da ihr Einsatz die Kosten für Produktion und Logistik oft deutlich senken können.

Echte Naturkosmetik setzt stattdessen auf alternative Konservierungsmittel wie natürliche Öle und Extrakte oder andere pflanzliche Wirkstoffe. Diese Alternativen können jedoch nicht immer die gleiche Wirkung und Haltbarkeit wie Parabene gewährleisten, weshalb Naturkosmetik oft eine kürzere Haltbarkeit hat als herkömmliche Kosmetikprodukte.

Fazit

Parabene sind zurecht umstrittene Inhaltsstoffe in Kosmetikprodukten. Zwar sind sie effektive Konservierungsmittel und verlängern die Haltbarkeit von Produkten, jedoch stehen sie im Verdacht, hormonell wirksam zu sein und allergische Reaktionen hervorzurufen.

Ob Parabene tatsächlich schädlich für die Gesundheit sind, ist noch nicht abschließend geklärt. Für Menschen mit empfindlicher Haut oder Allergien können Parabene jedoch zu Problemen führen. Allen voran bei Babys oder Kleinkindern, sollten kosmetische Produkte die Parabene beinhalten, vermieden werden.

Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte zu Produkten ohne Parabene greifen oder auf natürliche Konservierungsmittel setzen. Vor allem Hersteller von bio-zertifizierten Produkten, verzichten meist auf Parabene und setzen stattdessen auf natürliche Inhaltsstoffe.

Insgesamt ist es wichtig, sich bewusst mit den Inhaltsstoffen von Kosmetikprodukten auseinanderzusetzen und auf seine individuellen Bedürfnisse und Empfindlichkeiten zu achten. Nur so können wir sicherstellen, dass sie deiner Haut nicht schaden – der Umwelt schaden sie leider in jedem Fall.