Hautprobleme? Tipps für eine gesunde Haut – Teil 1
Inhaltsverzeichnis
Hautkrankheiten durch Chemie - die tägliche Dosis Gift
Rötungen und Irritationen bis hin zu Hautkrankheiten und Allergien? Leider sind Hautprobleme kein seltenes Phänomen, ganz im Gegenteil, Hauterkrankungen gehören zu den häufigsten Krankheiten der Bevölkerung. Einer Studie zufolge, leiden 30-70% aller Menschen mindestens einmal in ihrem Leben an einer dermatologischen Erkrankung
(Quelle: Hay, Johns, Williams; The global burden of skin disease in 2010, an analysis oft he prevalence and impact of skin conditions).
Dabei ist die Tendenz sogar steigend. Den Grund dafür sehen Forscher in der steigenden Belastung durch äußere Einflüsse. Chemische Inhaltsstoffe in Nahrungsmittel, Kosmetik und Waschmittel führen immer häufiger zu Hautirritationen und Hauterkrankungen. Die Betroffenen beklagen dabei nicht nur dermatologische Symptome, sondern häufig auch psychische Belastungen, die damit einhergehen. Was du dagegen tun kannst, welche natürlichen Alternativen es gibt und wie du deine Haut wieder zum Strahlen bringst, liest du hier.
Neurodermitis und trockene Haut – Ursachen
Trockene Haut ist rissig, rau, juckt und spannt. Vor allem dort, wo die Haut sehr dünn ist, kommt ebenso ein brennendes Hautgefühl hinzu. Wenn die Haut dazu auch noch unter atopischen Ekzemen, bzw. Neurodermitis leidet, kommt es zusätzlich zu starken Hautirritationen, Rötungen und plattenartigen Hautveränderungen. Der einhergehende Juckreiz, wird durch Neurodermitis ebenso schlimmer und führt nicht selten zu ständigem Kratzen der betroffenen Hautstellen.
Neurodermitis hat in der Regel zwei Ursachen; Veranlagung und Umwelteinflüsse. Dabei muss grundsätzlich festgehalten werden, dass diese Ursachen Hand in Hand gehen und sich gegenseitig begünstigen. Bei einer genetischen Veranlagung zu Neurodermitis, ist die Hautbarriere durchlässiger und somit angreifbar für chemische Substanzen (Paraffine, Duftstoffe, chemische u. synthetische Zusätze jeglicher Art). Die Verwendung dieser Substanzen, ist ohnehin eine Belastung für die Haut. Ein geschwächtes oder angreifbares Hautbild, reagiert darauf natürlich wesentlich empfindlicher als gesunde Haut mit intakter Hautbarriere.
Neurodermitis und trockene Haut – Pflegetipps
Anhaltende Feuchtigkeit
Greif regelmäßig zu Cremen oder Salben, mit einem hohen Rückfettungsgrad. Am besten eignen sich hier pflanzliche Öle und Fette, da diese gut von der Haut aufgenommen werden und anhaltend Feuchtigkeit spenden.
Herkömmliche Kosmetika sind oft mit Silikonen und Weichmachern versetzt. Diese synthetischen Stoffe legen sich auf die Haut und verleihen ein geschmeidiges Hautgefühl. Das Problem bei diesen Stoffen ist, dass sie die Haut nicht wirklich befeuchten. Sie bilden einen dünnen Film auf der Haut, der allerdings gar nicht von der Haut aufgenommen werden kann, daher ist die Feuchtigkeitswirkung äußerst gering.
Pflanzliche Öle und Fette hingegen, dringen tief in die Haut ein und versorgen diese mit Feuchtigkeit und Nährstoffen. Die Hautzellen können die Feuchtigkeit gut aufnehmen und versorgen trockene Hautstellen mit frischer Vitalität. Im Gegensatz zu chemischen Inhaltsstoffen, verfügen natürliche Öle und Fette ebenso über wertvolle Vitamine und Ölsäuren, die eine Haut pflegen.
Worauf du bei Neurodermitis und trockener Haut verzichten solltest
Wenn du unter Neurodermitis oder trockener Haut leidest, solltest du genau auf die Inhaltsstoffe achten. Viele Inhaltsstoffe die in der Kosmetik eingesetzt werden, sind schädlich für die Haut. Die meisten der chemischen Zusatzstoffe begünstigen die Bildung von trockener Haut und Neurodermitis. Manche davon werden sogar für viele Symptome oder den Ausbruch von Hautkrankheiten verantwortlich gemacht. Worauf du verzichten solltest und wozu du lieber greifen solltest, liest du hier.
Duftstoffe
Duftstoffe sind ein fester Bestandteil von fast allen kosmetischen Mitteln. Insbesondere Duschgels, Cremes, Bodylotions und Salben werden fast immer mit Duftstoffen versetzt, um ihren Geruch zu verändern oder zu beeinflussen.
Ob nun synthetisch hergestellt oder aus natürlichen Stoffen extrahiert, Duftstoffe beeinträchtigen nicht nur den Geruch sondern meist leider auch das Hautbild. Viele der eingesetzten Duftstoffe gelten als potente, manche sogar als hochpotente Allergene. Allergische Reaktionen, Bläschen, Schwellungen sowie Rötungen und Juckreiz, sind nicht selten auf genau diese Stoffe zurückzuführen.
Speziell empfindliche Personen, wie Babys, Kinder, Schwangere, Asthmatiker oder Personen mit überempfindlichen Atemwegen, sollten dringend auf Duftstoffe verzichten. Auch vorbelastete Personen wie bspw. Personen die bereits unter Neurodermitis oder trockener Haut leiden, sollten ebenso auf Produkte verzichten, die Duftstoffe beinhalten.
Alkohol
Alkohol wird seit jeher in der Kosmetik eingesetzt. Die Kosmetikindustrie setzt auf Alkohol, da es die Haut sofort entölt und dadurch ein federleichtes Gefühl auf der Haut hinterlässt. Silikon- und Paraben haltige Produkte werden durch den Einsatz von Alkohol also leichter und schlanker verpackt.
Dabei trocknet Alkohol die Haut aus und schädigt zudem die natürliche Hautbarriere. Was in mehrere Hinsichten problematisch ist, da einerseits die geschädigte Hautbarriere die Haut nicht mehr richtig befeuchten kann und andererseits begünstigt es Infektionen und Entzündungen.
Allgemein werden Hauterkrankungen durch Alkohol ausgelöst oder zumindest begünstigt. Ob Neurodermitis, trockene Haut, Akne oder andere Symptome werden langfristig von Alkohol verstärk. Daher solltest du grundsätzlich auf die Inhaltsstoffe achten und Alkohol vermeiden. Speziell von Babys und Kindern solltest du alkoholhaltige Kosmetik oder „Pflegeprodukte“ (obwohl diese Produkte nicht pflegend sind!) fernhalten. Da ihre Haut besonders dünn ist, ist sie umso angreifbarer für schädliche Produkte und reagieren umso stärker darauf.
Paraffine
Paraffine finden sich in fast allen kosmetischen Produkten. Ob du dir darüber im Klaren bist oder nicht, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass du täglich Paraffine konsumierst. Paraffine findest du in Duschgel, Shampoo, Hautcreme, Lotions, Lippenstifte, etc., etc. Aber was sind Paraffine denn eigentlich? Aber was sind Paraffine denn eigentlich? Im Grunde handelt es sich bei Paraffine um Kohlenwasserstoffe, die aus Erdöl gewonnen werden. Richtig- du schmierst dir also täglich Erdöl auf Haut und Haare, manchmal (bspw. in Lippenpflege) isst du auch kleine Mengen an Erdöl.
Paraffine werden in erster Linie als Konsistenzgeber verwendet. Aufgrund ihrer wasserabweisenden und filmbildenden Eigenschaften sind Paraffine in industriell hergestellter Kosmetik besonders beliebt. Der vielleicht wichtigste Grund ihrer Beliebtheit ist dabei natürlich folgendes- Paraffine sind günstig und unkompliziert zu verarbeiten, ein klarer Pluspunkt also für die Hersteller.
Das große Problem dabei? Paraffine sind umweltschädlich und giftig! Mehrere Studien belegen, dass viele Paraffine sogar krebserregend sind, dabei wird uns oft erklärt, dass es auf die Menge ankommt. Aber ganz ehrlich, möchtest du täglich auch nur ein bisschen von etwas nutzen, das giftig ist? Oder täglich etwas benutzen, das ja nur ein bisschen giftig ist? Vor allem wenn es um dein Baby oder Kind geht, die aufgrund ihrer noch nicht ausgereiften Haut besonders empfindlich darauf sind.
Diese Frage stellt man sich leider viel zu selten, dabei sollte man sich genau diese Frage stellen. Auch wenn es leider schwierig ist auf Paraffine zu verzichten, so gibt es dennoch Alternativen dazu. Bei Seifenhörnchen weißt du ganz genau, dass du kein Gift bekommst- auch nicht in geringen Dosen.
Da es bereits so viele Paraffine am Markt gibt, ist es nicht ganz einfach sie zu identifizieren. Die am häufigsten eingesetzten Paraffine sind bspw. „Paraffinum Liquidum“, „Isoparaffin“ oder Vaseline- auch als „Petrolatum“ ausgewiesen.
Rein objektiv betrachtet, solltest du eines noch zum Thema Paraffine wissen; Paraffine sind keineswegs hilfreich oder förderlich für dein Hautbild. Das Einzige was passiert ist, dass die Haut durch den Erdölfilm abgedichtet wird und dadurch kurzzeitig weich und glatt wirkt. Gepflegt oder geschützt wird deine Haut dadurch keineswegs. Ganz im Gegenteil, die Haut kann unter dem Erdölfilm nicht atmen und leidet eigentlich umso mehr.
Worauf du stattdessen setzen solltest
Statt zu den soeben beschriebenen synthetischen Inhaltsstoffen oder besser gesagt Chemiekeulen, solltest du einfach auf natürliche Rohstoffe zurückgreifen. In der Natur gibt es Inhaltsstoffe in Hülle und Fülle, die nicht nur absolut unbedenklich für die Umwelt, sondern tatsächlich gut und pflegend für deine Haut sind.
Natürliche Öle und Fette bestehen aus all dem, was deine Haut wirklich braucht. Sie spenden Feuchtigkeit, sind voller Vitamine und wichtiger Inhaltsstoffe und fördern dadurch das Wohlbefinden und die Gesundheit deiner Haut.
Wie bei der Ernährung auch, wird es dir dein Körper danken, wenn du zur Karotte greifst anstatt zur Zigarette. Wenn du dich gesund und ausgewogen ernährst anstatt täglich von Fastfood. Dazu solltest du genügend Wasser trinken anstatt Softdrinks. Mach dich dabei nicht verrückt, ab und an solltest du dir auf jeden Fall den Griff in die Chipsdose gönnen. Ebenso darf es mal eine Limonade sein, kritisch wird es allerdings, wenn die Ausnahme zur Regel wird. Beim Essen können wir noch leichter steuern, was wir zu uns nehmen, in der Kosmetik und Hautpflege, ist das zugegebenermaßen wesentlich schwieriger.
Bei Hautpflegeprodukten ist es mittlerweile die Norm, dass sie voller Gift anstatt von wirklich wertvollen Naturprodukten stecken. Umso mehr lohnt es sich, sich davon zu distanzieren, zumal du im Gegensatz zum Essen ja auf nichts verzichten musst. Manchmal braucht man einfach eine Portion Nudeln mit Käsesauce, oder einen saftigen Burger. Welches Bedürfnis befriedigt man allerdings mit dem Griff in die Chemiedose?
Wer denkt, dass es bei Naturprodukten keine Auswahl gibt, auch der täuscht sich. Greif zu reichhaltigen Ölen oder Butter, wenn du intensive Pflege oder Schutz vor kälte und rauem Wetter suchst. Hierzu eignen sich nahrhafte Produkte wie beispielsweise Macadamiaöl, Kakaobutter, Olivenöl oder Avocadoöl. Diese Naturstoffe stecken voller ungesättigter Fettsäuren, Ölsäuren, Vitaminen, usw.! Ein wahrer Boost für deine Haut und vor allem für wirklich harte Fälle wie trockene und irritierte Haut zu empfehlen.
Du willst es ein bisschen ruhiger angehen und bist auf der Suche nach etwas leichteren Produkten? Kein Problem. Verwöhne deine Haut mit Mandelöl, Sheabutter, Calendula oder Mangobutter. Sie verfügen über ebenso ausgezeichneten Eigenschaften für deine Haut, sind aber wesentlich leichter und ziehen schneller ein. Perfekt für die tägliche Pflege, oder für fettige Haut, Mittesser, Akne, etc.
Die Natur hat so einige Tricks auf Lager, die du dir auf jeden Fall zu Nutze machen solltest. Hör also auf damit, dir deine tägliche Dosis Gift zu gönnen und greif stattdessen zu unersetzbaren, natürlichen Alternativen, die dir tatsächlich gutes tun.