Dehnungsstreifen - entfernen oder vorbeugen? was hilft

 Dehnungsstreifen

Dehnungsstreifen – jede Mama kennt sie, kaum eine liebt sie. Ein kleines, wenn auch unbeliebtes Geschenk der Natur, dass uns in den häufigsten Fällen an etwas ganz wunderbares erinnert – unsere Schwangerschaft.

Zugegeben, es ist wohl etwas optimistisch von einem Geschenk zu sprechen, vielleicht eher von einem meist ungewollten Resultat eines Geschenks. Wie man auch immer dazu steht, Dehnungsstreifen sind in den meisten Fällen unumgänglich und daher sollten wir in jedem Fall dazu stehen.

Doch, können wir wirklich nichts dagegen tun? Kann man Dehnungsstreifen wieder loswerden? Was sind Dehnungsstreifen überhaupt und warum entstehen sie? Das und viel mehr, liest du in diesem Blog.

Was sind Dehnungsstreifen

Dehnungsstreifen sind kleine Risse der Haut, besser gesagt der Unterhaut. Sie entstehen wenn sich das Bindegewebe stärker und meist schneller ausdehnt, als es ihre natürliche Elastizität zulässt. Die elastischen Kollagenfasern der Haut werden bei dem Vorgang über ihre Grenzen hinaus gedehnt und reißen schlussendlich. Das Resultat daraus sind narbenähnliche Streifen auf der Haut.

Dieser Vorgang ist zwar absolut schmerzfrei, viele betroffene Frauen schildern lediglich ein Jucken der betroffenen Hautregion. Auch wann man es nicht fühlt, so sieht man die Dehnungsstreifen allerdings ganz eindeutig.

Während und kurz nachdem das Gewebe überdehnt wird und reißt, treten die Dehnungsstreifen oft in einem dunkel blauen bis violetten Farbton auf. Sie erinnern dabei oft an eine echte Verletzung und wirken am ersten Blick wie eine Kombination aus Narben in der Farbe von blauen Flecken.

Dabei muss vorab klar entwarnt werden, denn Dehnungsstreifen keine sind Verletzungen in dem Sinne, auch haben sie nichts mit einer Hautkrankheit zu tun. Viel mehr sind Dehnungsstreifen Teil eines ganz natürlichen Vorgangs, bei dem die Haut durch Überdehnung des Bindegewebes, die notwendige Elastizität erreicht.

Dehnungsstreifen und Schwangerschaftsstreifen

Nun wissen wir was Dehnungsstreifen sind, aber wie unterscheiden sie sich von Schwangerschaftsstreifen? Gibt es überhaupt einen Unterschied zwischen Dehnungs- und Schwangerschaftsstreifen? Die Antwort darauf ist ganz klar – NEIN – es gibt keinen Unterschied zwischen Dehnungs- und Schwangerschaftsstreifen.

Schwangerschaftsstreifen

Der Mechanismus ist in beiden Fällen vollkommen identisch. Die Haut wird stärker gedehnt als es das Bindegewebe verkraftet, dadurch reißen Kollagenfasern. Das Ergebnis daraus sind eben jene Dehnungs- oder Schwangerschaftsstreifen.

Von Schwangerschaftsstreifen spricht man – wie es der Name schon erklärt – wenn es zu Dehnungsstreifen, im Laufe einer Schwangerschaft entstehen. Charakteristisch für Schwangerschaftsstreifen, sind vor allem die Stellen an denen sie sich bemerkbar machen. 

Was sind Gründe für Dehnungsstreifen

Schwangerschaftsstreifen

Fast jede zweite Mama ist von Schwangerschaftsstreifen betroffen. Vor allem in der zweiten Schwangerschaftshälfte wird die Haut durch das wachsende Baby stark gedehnt und überstrapaziert. Dabei ist nicht nur das wachsende Baby an sich dafür verantwortlich, auch der veränderte Hormonhaushalt von Schwangeren, trägt seinen Teil dazu bei.

Während der Schwangerschaft erhöht sich der Kortisol-Spiegel. Kortisol verringert die Elastizität der Haut, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass das Bindegewebes Risse erleidet.

Schwangerschaftsstreifen treten meist am Bauch, den Beinen, an den Hüften, am Po und an den Brüsten auf. Eben genau dort, wo die Haut am stärksten strapaziert wird. Bauch, Beine, Hüften und Po werden dabei oft bereits ab der zweiten Schwangerschaftshälfte betroffen. Schwangerschaftsstreifen auf den Brüsten, treten in der Regel im letzten Drittel und teilweise auch erst nach der Geburt auf.

Dehnungsstreifen Pubertät

Ab der Geburt steckt der menschliche Körper für Jahre und Jahrzehnte in verschiedenen Wachstumsphasen mit verschieden stark ausgeprägten Wachstumsschüben. Babys und Kleinkinder wachsten verhältnismäßig rasant schnell, ihre Haut ist allerdings noch wesentlich elastischer und erst ab ca. 5-6 Jahren ausgereift. Daher bekommen Kinder, trotz ihres schnellen Wachstums keine Dehnungsstreifen.

Bei Teenager oder Jugendlichen in der Pubertät sieht die Geschichte oft schon ganz anders aus. Ihre Haut ist bereits wesentlich weniger flexibel und erlebt vor allem in der Pubertät oft starke Schübe. Das Prinzip ist gleich wie bei einer Schwangerschaft; das Bindegewebe wird überdehnt und reißt infolgedessen.

Pubertätsstreifen – also Dehnungsstreifen in der Pubertät – träten in den häufigsten Fällen am Rücken oder auf den Oberschenkeln auf.

Dehnungsstreifen durch Gewichtszunahme

Starke Gewichtszunahme kann natürlich ebenso zu Dehnungsstreifen führen. Auch hier ist die Ursache und das Resultat genau gleich.

Bei Gewichtszunahme treten die Dehnungsstreifen in aller Regel in der Hautregion auf, die am stärksten von der Gewichtszunahme betroffen ist. Das können Oberarme, Bauch, Po, Beine, Achseln, etc. sein.

Dehnungsstreifen durch Muskeltraining

Muskeltraining

Die Art von Dehnungsstreifen, die noch am häufigsten toleriert werden, sind Dehnungsstreifen durch Muskeltraining. Wie bei allen Formen von Dehnungsstreifen, kann die Haut durch schnelles und effektives Muskelwachstum zu stark beansprucht werden. Auch in diesem Fall wird das Bindegewebe überdehnt und reißt.

Die Dehnungsstreifen durch Muskelaufbau treten häufig auf Nacken, Schultern und Oberarme auf.

Wie wird man Dehnungsstreifen wieder los

Die gute Nachricht ist, gegen Dehnungsstreifen gibt es dutzende von Hilfsmittel, die schlechte- keines davon hilft so wirklich. Wie schon erwähnt sind Dehnungsstreifen im Grunde Narben im Bindegewebe und Narben wird man bekanntlich sehr schwer los.

Natürlich kann man die Vernarbung der betroffenen Stelle etwas eindämmen, bzw. entgegenwirken, ebenso kann man auch die Verblassung der Narben beschleunigen, aber ganz wieder los werden, funktioniert in den seltensten Fällen.

Die Kosmetik und Pharmaindustrie versprechen fast monatlich neue „Wundermittel“. Einmal ist es Kollagen, ein anderes Mal ist Hyaluronsäure und wenig später kommt die nächste Wunderwaffe auf den Markt. Mehrere Umfragen von Kundinnen haben allerdings belegt, dass die meisten Kundinnen keine sichtbare Veränderung bemerken.

Weiters hat die EFSA (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) eine Studie zum Thema Hyaluronsäure für die Haut bewertet. Sie ist zu dem Entschluss gekommen, dass Aussagen wie „Erhalt einer guten Hautfeuchtigkeit“ oder ähnliche aussagen, als NICHT BEWIESEN zu beurteilen.

Weiters hat Stiftung Warentest solche und ähnliche Präparate als „teuer und überflüssig“ beschrieben.  (Quelle; https://www.verbraucherzentrale.de/ ) 

Glaub daher vor allem keine Werbungen, die dir immer wieder das neueste und beste Wundermittel versprechen. Dieses Wundermittel gibt es nicht und wird es vermutlich auch nie geben, es ist eine reine Profitgenerierung, und zwar auf deine Kosten.

Wenn es also die versprochene Wunderwaffe gar nicht gibt, wie wirst du dann deine Dehnungsstreifen los?Dehnungsstreifen

Können Dehnungsstreifen wieder weg gehen?

Freunde dich lieber damit an, dass du Dehnungsstreifen, sobald sie sich erstmals auf deiner Haut breit gemacht haben, nicht mehr loswirst. Zumindest nicht mehr ganz loswirst. Es gibt allerdings Möglichkeiten, Dehnungsstreifen vorzubeugen oder aber auch ihr Verblassen zu beschleunigen, sobald sie bereits da sind.

Dehnungsstreifen vorbeugen

Dehnungsstreifen loszuwerden ist also so gut wie unmöglich, funktioniert es denn Dehnungsstreifen vorzubeugen? Ja, zumindest besser, als bereits entstandene Dehnungsstreifen wieder loszuwerden. Das Thema ist auch hier nicht ganz einfach, weil es weder ein Allheilmittel noch ein Wundermittel gibt um Dehnungsstreifen vorzubeugen.

Ähnlich wie bei Falten, handelt es sich um einen natürlichen Prozess der von vielerlei Ursachen abhängig ist. Was du auf jeden Fall tun kannst, ist deine Haut mit genügend Feuchtigkeit zu versorgen. Und Feuchtigkeit nimmt die Haut durch Fette und Öle am besten auf.

Auch hier wird immer wieder Urea, Hyaluron, Kollagen, etc. empfohlen. Diese Wirkstoffe werden dann in einer chemisch Hergestellten Creme mit unzähligen Weichmachern, Konservierungsmitteln, Alkohol, etc. versetzt und dann als super Feuchtigkeitsspendend verkauft. Dabei ist die Devise rund ums Thema Feuchtigkeit ganz einfach= weniger ist mehr!

Verzichte lieber auf all die schädlichen Inhaltsstoffe und setz rein auf natürliche, pflanzliche Fette und Öle, die bereits seit Jahrtausende als Nahrungsmittel und Hautpflegeprodukte verwendet werden. Echte Skin Foods haben einen tatsächlichen Mehrwert für die Haut, weil sie aus hochwertigen Ölsäuren bestehen, die tief in die Haut einziehen und langanhaltende Feuchtigkeit spenden.

Ebenso verzichten wirklich gute Produkte auf die unzähligen chemischen Zusätze die deine Haut nachweislich schädigen. Teste dazu unseren Body- und Belly Whip. Er besteht ausschließlich aus den hochwertigsten, natürlichen Inhaltsstoffen, ist frei von Chemie und basiert auf rein pflanzlichen Zusätzen. Du wirst begeistert sein, wie effektiv ein echtes Naturmittel sein kann.

Dehnungsstreifen entfernen

Hautpflege ist ein Business und so ein Business lassen sich natürlich auch Industrielle aus Pharma und Medizin nicht entgehen. Es gibt bereits einige Methoden, die versprechen, Dehnungsstreifen effizient und anhaltend zu entfernen. Einige dieser Methoden findest du hier;

Lasertherapie

verbrennt die Hautschicht zur Faltenglättung und Hautstraffung

Mesotherapie

Mirko-Injektion von Medikamenten in tiefere Hautschichten

Chemisches Peeling

der Name verrät eigentlich alles

Carboxy-Therapie

Kohlendioxid wird direkt im Narbenbereich eingespritzt, um die Durchblutung zu verbessern

Chirurgische Krytherapie

Das Gewebe wird durch flüssigen Stickstoff gezielt zerstört

Spritzen

Diese und andere Therapien versprechen einen innovativen Ansatz zur Bekämpfung von Dehnungsstreifen. Ähnlich bahnbrechend werden seit Jahrzehnten neue Methoden gegen Haarausfall vorgestellt, abgesehen von der Eigenhaartransplantation (chirurgischer Eingriff!) hat sich nur bis dato keines davon durchgesetzt.

Wir sind keine Mediziner, daher möchten und können wir diese Therapieformen auch gar nicht kommentieren. Fakt ist lediglich, dass sich diese Therapieformen über Wochen und Monate erstrecken und pro Sitzung mehrere Hundert Euro kosten.

Wer also die nötige Zeit sowie das nötige Kleingeld hat und nicht vor radikalen Schritten zurückweicht, für den könnte eine solche Therapie durchaus Sinn machen. Für alle anderen, eher nicht.

Dehnungsstreifen einfach dazu stehen

Die einfachste und vielleicht beste Methode mit Dehnungsstreifen umzugehen, ist wahrscheinlich jene, einfach dazu zu stehen. Dehnungsstreifen sind nichts schlimmes, sie sind nicht mit Schmerzen verbunden, sie sind keine Krankheit und sind nichts, worüber man sich Sorgen machen müsste.

Trag deine Schwangerschaftsstreifen mit Stolz, denn immerhin erinnern sie dich an die mitunter schönste Phase deines Lebens. Schwangerschaftsstreifen begleiten dich durch deine Schwangerschaft hindurch und sind sowas wir ein Orden dafür, dass du deinem Baby das Leben geschenkt hast.

Dehnungsstreifen durch Gewichtszunahme kannst du als Ansporn sehen, um abzunehmen und ein gesünderes Leben zu führen. Hast du diesen Step bereits geschafft, dann sind sie ebenso ein Abzeichen für deine Motivation und Disziplin.

Vor allem männliche Sportler sind ohnehin stolz auf Ihre Dehnungsstreifen. Bis wir Kinder hatten, war mein Mann sportlich sehr aktiv und er hat seit seiner Jugend Dehnungsstreifen an Oberarmen und Schultern, ebenso wie viele seiner damaligen Sportkollegen. Nicht einmal haben sie sich darüber beschwert, ganz im Gegenteil. Ich erinnere mich gut, als mein Mann immer sagte; das ist wie Muskelkater- obwohl es schmerzt ist es eine Belohnung und eine Bestätigung, dass man etwas geschaffen hat.

Genau so ist es auch bei deinen Dehnungsstreifen. Nimm sie so wie sie sind und sieh sie als Belohnung, als Motivation oder als Ansporn für große Leistungen die hinter oder eben noch vor dir liegen.